Lockdown ohne Grundlage? Widerlegen Zahlen des Statistischen Bundesamts RKI und Regierungen?

Es gibt neue Zahlen und neue Kurven, diesmal vom Statistischen Bundesamt[1]. Stand: 15. Mai 2020. Und mich überraschen diese Zahlen überhaupt nicht:

Der angeblich „große Lock-Down-Erfolg“ in Deutschland

Es wird uns immer wieder von offizieller Seite suggeriert, dass die inzwischen sattsam bekannten Maßnahmen gegen Covid-19 ein voller Erfolg waren.

Gleich darauf erfolgt allerdings die Ermahnung, nicht übermütig zu werden, da bei einer Lockerung dieser Maßnahmen die zweite, die dritte, die vierte und ich weiß nicht wie viele Wellen noch über uns „schwappen“ sollen.

Schmerzlich vermisse ich dabei die Begründung für diese Aussagen.

Das zwingt mich geradezu mich mit „zuverlässigen“ Quellen zu befassen, wie dies von der Bundesregierung immer wieder gefordert wird (um angeblichen Verschwörungstheorien vorzubeugen), dann sieht die Realität aber doch recht „verschwörungstheoretisch“ aus.

Der oben genannte Link zeigt eine Kurve des Statistischen Bundesamts mit wöchentlichen Sterbefallzahlen in Deutschland für die Jahre 2017, 2018, 2019, 2020 und eine Kurve für den Durchschnitt von 2016-2019.

Sterbefallzahlen Deutschland 2020

Die rote Linie zeigt also den Verlauf für 2020. Und hier können wir sehen, dass seit Jahresanfang die Sterbefallzahlen unter dem Durchschnitt lagen.

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Ab ca. der 13. Kalenderwoche (23. März) übersteigt die rote Linie die punktierte bläuliche Linie, die den Durchschnitt für die Jahre 2016-2019 zeigt. Dies liegt zum Einen daran, dass hier offensichtlich die Sterbefallzahlen für 2020 zugenommen und gleichzeitig die durchschnittlichen Sterbefallzahlen deutlich abgenommen haben.

Das Statistische Bundesamt kommentiert dies so auf seiner Webseite:

Seit der letzten Märzwoche liegen die Zahlen allerdings über dem Durchschnitt der Jahre 2016-2019. Diese Abweichung nach oben war in der 15. Kalenderwoche (6. bis 12. April) am größten. In der 16. Kalenderwoche (13. bis 19. April 2020) sind die Sterbefallzahlen im Vergleich zur Vorwoche zwar wieder deutlich gefallen – sie liegen jedoch noch immer über dem Durchschnitt der Vorjahre.

Auf dieser Seite kann man sich die statistischen Rohdaten des Bundesamtes herunterladen, wenn man selbst noch einmal nachrechnen möchte: Sterbefälle – Fallzahlen 2016 bis 2020 – Statistisches Bundesamt.

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Es ist in der Tat auffällig, dass in diesem Jahr zu dem Zeitpunkt, wo in anderen Jahren die Sterblichkeit deutlich zurückging, da auch die jährlichen Grippewellen ausklangen, die Sterblichkeit leicht anstieg. Dieser „leichte“ Anstieg scheint allerdings ausreichend genug zu sein, um hier von einer signifikant zugenommenen Sterberate sprechen zu können.

So zeigen die Sterbefallzahlen für die Kalenderwochen 13-16 einen Unterschied von jeweils +501, +1815, +2143 und +1336 mehr Todesfälle im Vergleich  zum 2016-2019-Durchschnitt.

In Prozent sind dies jeweils +3 Prozent, +10 Prozent, +12 Prozent und +8 Prozent.

Die Zahlen für die 16. Kalenderwoche zeigen inzwischen einen deutlichen Rückgang, liegen aber immer noch über dem Durchschnitt.

Vorläufiges Fazit: Wir haben inzwischen eine Übersterblichkeit, die sich Ende März andeutete und dann in der 15. Kalenderwoche ihren Höhepunkt erreichte. Ist diese sehr ungewöhnliche Beobachtung jetzt auf einen „Spätzünder-Effekt“ von SARS-CoV-2 zurückzuführen oder könnte hier möglicherweise ein Negativeffekt der Regierungsmaßnahmen (Lock-Down) vorliegen?

Zuverlässige Berechnungen mit zuverlässigen Zahlen

Auf YouTube[2] kursiert ein Video eines Schweizers, Herr Samuel Eckert, der sich die Mühe gemacht hat, die soeben zitierten Rohdaten des Statistischen Bundesamtes noch etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich habe nicht alle seine Berechnungen nachvollzogen, sondern nur stichpunktartig. Die Zahlen, die ich nachgerechnet hatte, stimmen jedenfalls mit dem, was Herr Eckert in seinem Video diskutiert.

Was hat er genau gesagt?

Als erstes berechnete er die durchschnittliche Todesrate pro Tag für die Monate Januar bis April der Jahre 2016-2020. Für April 2020 wurden nur die Zahlen vom 1. bis zum 19. April einbezogen (für die folgenden Tage gab es noch keine Angaben).

Dann ermittelte er den Durchschnitt für die Jahre 2016-2019 als Vergleich (zu erwartende durchschnittliche tägliche Sterberate) und verglich sie mit den Zahlen für 2020. Die Tabelle sieht so aus:

Sterbefälle 2016-2020

Was hier sofort auffällt ist die Tatsache, dass (entgegen den Hysterie-Aussagen der Regierungen) in den ersten drei Monaten die durchschnittliche Sterberate unter dem Durchschnitt der Jahre zuvor lag. Im Januar lag sie 2,03 Prozent unter dem Durchschnitt; im Februar 7,3 Prozent und auch im März, wo die ersten „Gegenmaßnahmen gegen Corona“ einsetzten, lag die durchschnittliche Sterberate 4,0 Prozent unter dem Durchschnitt.

Nachdem alle staatlich verordneten Maßnahmen etabliert waren zeigte sich dann im April eine vollkommene Umkehr der Verhältnisse. Jetzt lag die durchschnittliche Sterberate 10,25 Prozent über dem gleichen Zeitraum der Vorjahre (1. bis 19. April jeweils). Und das ist die Zahl, die von den Mainstream-Medien und der medialen „Hofberichterstattung“ genommen wird, um eine unterschätzte Gefährlichkeit von Covid-19 zu beweisen und vor einer zweiten Welle zu warnen.

Herr Eckert hat noch eine weitere Berechnung durchgeführt, indem er auf absolute Zahlen zurückgreift. Was genau hat er gemacht?

Er hat alle absoluten Todesfallzahlen für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 19. April für die Jahre 2016-2020 berechnet und dann miteinander verglichen. Auch hier hat er wieder einen Durchschnitt für die Jahre 2016-2019 erstellt, der als Vergleichsparameter beziehungsweise als den zu erwartenden Wert herangezogen wurde.

Auffällig ist, dass im Jahr 2018 mit 330.152 Verstorbenen deutlich mehr verstorben sind als im gleichen Zeitraum im laufenden Jahr (304.354). Wenn also Covid-19 viel gefährlicher ist als eine Influenza, dann müssten für das Jahr 2020 in der Tabelle deutlich höhere Werte stehen als die, die wir jetzt haben.

Und auch der Vergleich zum Durchschnitt fällt günstig für „Covid-19“ aus.

Ein angeblicher „Killer-Erreger“ zeichnet sich wohl kaum dadurch aus, dass er 1,45 Prozent weniger Opfer fordert als die Influenza in den Jahren zuvor.

Vielen Dank an Herrn Eckert für diese wirklich hervorragend gemachte und präsentierte Statistik.

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Ist das der Beweis?

Aus diesen Zahlen jetzt einen negativen Effekt des Lockdowns etc. ableiten zu wollen wäre wohl verfrüht und eindeutig übers Ziel geschossen.

Wir können die Kurve nur so interpretieren, dass der Verlauf der „Covid-Pandemie“ im Vergleich zu den Vorjahren außerordentlich mild verlaufen ist. Man muss aber auch festhalten, dass nach dem Einsetzen der Maßnahmen seitens der Regierung der deutliche Anstieg der Sterblichkeitsrate zu verzeichnen ist. Ob dies schon der Beweis ist, das wage ich erst einmal zu bezweifeln. Aber man sollte sich diesen „Tatbestand“ merken.

Ob der Lockdown alleine oder andere Faktoren hier auch noch eine Rolle spielen, das werden wir vielleicht in einem halben Jahr erfahren. Dann werden wir vielleicht erfahren, was da noch alles hinter unserem Rücken veranstaltet wurde, um die politischen Ziele der Regierung ohne demokratische Hürden durchzusetzen, auch auf Kosten der Gesundheit, Existenzen und Leben der Bevölkerung.

Eins kann ich aber jetzt schon festhalten: SARS-CoV-2 ist nicht der Killer Virus, für den er von Regierung und Mainstream Medien ausgegeben wird. Und die gesteigerte Mortalität im April beruht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht auf Corona, sondern hat andere Ursachen. Es gibt allerdings keinen Grund, die Regierungsmaßnahmen als Todes-Ursache kategorisch auszuschließen.

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Quellen:

René Gräber

René Gräber

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7 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Avatar

    Bei „mathematischer Bereinigung“ (Ausgleich des 29.02. mit einem Wochendurchschnittswert in 2017 – 2019; Verwendung der Todeszahl Monat und nicht Tag, da die Monate unterschiedlich lang sind; Einbeziehung 2020 in den Durchschnitt) sind es in der Gesamtrechnung bis 19.04.20 sogar 1,70 Prozent unter Durchschnitt.

    Der Anstieg der Kurve von 2020 Ende März/Anfang April sind für mich die negativen Auswirkungen des Lockdown und nicht des Coronavirus.
    Im Monat April komme ich auf eine beachtliche Steigerung von 8,22 % zum Durchschnitt.

  2. Avatar

    Also erst mal dankeschön für die wieder einmal gute Recherche und die Arbeit. 🙂

    2018 war die große Hitzewelle – der Klimawandel bringt also mehr Menschen um als Corona.
    Wahrscheinlich waren die Leute am Anfang des Lock down so erschrocken, dass sie erst mal vergessen haben an Corona zu sterben.
    Und später sind sie an Vernachlässigung gestorben und ganz allgemein an Einsamkeit.

    Aber Hauptsache der Fußball rollt wieder, was ja ganz erstaunlich ist, wo sie jetzt ja offiziell damit drohen, dass man sogar querschnittsgelähmt werden könnte durch Covid 19.
    Unsere Fußballer sind halt echte Helden, lassen sich von nix abschrecken.

  3. Avatar
    Ruthild Szybalsky

    21. Mai 2020 um 07:27

    Die Maßnahmen unserer Regierung erinnern mich immer wieder an die Geschichte von dem Mann, der durch die Stadt geht und laut in die Hände klatscht. Auf die Frage, was er da macht, antwortet er “ich vertreibe die Elefanten“. Fragt der andere “welche Elefanten? Ich sehe ja gar keine…“ Antwort “siehst du, es wirkt!“ – Unsere Regierung hat die (nicht vorhandenen) Elefanten erfolgreich vertrieben!

  4. Avatar

    Das Problem mit den Zahlen ist, dass die im Grunde alle keine wirkliche Aussagekraft haben… In Deutschland beispielsweise dauert es bis zu 11 Tage, bis ein Toter überhaupt in der Statistik auftaucht, weil wir so krasse Meldeverzüge haben. Die Seite Telepolis (von heise.de) rechnet da immer mal wieder nach und erklärt wie blödsinnig das eigentlich ist mit den Zahlen…
    Einfach mal nach googeln. Und falls nicht schon gesehen auch mal nach Militärweltspiele 2019 googeln. Das war für mich der „Gamechanger“ sozusagen. Für mich steht, seitdem ich das gelesen habe fest, dass das Virus schon viel länger in den Ländern ist als bisher angenommen und damit gehe ich von einer Durchseuchung aus… weil sich das Virus monatelang ungehindert verteilen konnte.

  5. Avatar

    Außerdem werden wir nie erfahren, wie viele Menschen daran gestorben sind, dass sie keine ärztliche Versorgung mehr hatten, weil sie gar nicht erst ins Krankenhaus kamen oder weil sie erst gar nicht zum Arzt gegangen sind.
    Diese Menschen sind weder mit noch an Corona gestorben sondern wegen Corona Maßnahmen.
    Aber unser Bänker, der ja auch nicht rechnen kann, beschäftigt sich lieber mit Überwachungsspielzeug.

  6. Avatar
    Andrea Lumina

    22. Mai 2020 um 14:45

    Lieber René, vielen Dank für deine Arbeit.
    Ich arbeite in einer Apotheke und wir vermuten ganz stark daß das Virus bereits im November und Dezember bei uns hausiert hat. Sehr viele Menschen erkrankten an einem schweren Husten und litten unter Atemproblemen. Auch ich und mein Mann kamen sehr langsam wieder auf die Beine.

  7. Avatar

    Hallo Frank, eine Durchseuchung musste sein, da man mehr Infizierte hat und somit eine Begründung zur Zwangsimpfung hat.

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