Glyphosat im Brötchen – Unser tägliches Gift gib uns heute

Rückstände von Glyphosat in Nahrungsmitteln? Glaub ich nicht. Und wenn: das Zeugs ist doch unschädlich, oder?

Wer heute glaubt, dass der Nachweis von Rückständen eine neue „Erkenntnis“ ist, der befindet sich auf dem Holzweg. Rückstände sind bereits in den 1980er Jahren nachgewiesen worden.

Eine Arbeit aus dem Jahr 1981 (Triclopyr, glyphosate und phenoxyherbicide residues in cowberries, bilberries und lichen.https://ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7326493; leider ohne Zusammenfassung) zeigt, wie früh dies schon der Fall war. Zu diesem Zeitpunkt gab es jedoch noch keine Öko-Bewegung. Da war das allgemeine Bewusstsein für diese Dinge noch deutlich resistenter als heute.

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Das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST berichtete in ihrer Ausgabe vom 12. August, dass drei Viertel der Getreideprodukte mit dem Unkrautvernichtungsmittel belastet waren (Glyphosat in Getreideproduktenhttp://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=100582;bernr=04;co=;suche=glyphosat).

Zuvor waren 20 Proben von Getreideprodukten des täglichen Verzehrs in ein Labor zur Auswertung geschickt worden. 4 von 5 Weizenmehlen, 8 von 10 Körnerbrötchen und 2 von 5 Getreideflockenprodukten hatten deutliche Rückstände zu vermelden.

Auch wenn es sich bei der Konzentrationsfrage „nur“ um Spuren – vergleicht man sie mit den zugelassenen Höchstmengen – handelte, kann man diese nicht einfach in die Rubrik „unbedenklich“ einordnen. Immerhin handelt es sich hier um Nahrungsmittel, die Teil der Ernährungsgrundlage darstellen und somit das Gift auf einer permanenten, täglichen Basis in den Organismus eindringen lassen.

In der Ausgabe wurde aber auch die Vermutung aufgestellt, dass Brot ebenfalls betroffen sein könnte. Denn das Herbizid ist auch bei den relativ hohen Temperaturen beim Backen noch so stabil, dass es nicht durch die Hitze neutralisiert wird.

Diesmal jedoch haben wir es hier mit einer neuen „Erkenntnis“ zu tun, da sich bislang niemand für diesen Sachverhalt interessiert hat. Wie wenig evidenzbasiertes Wissen zum Glyphosat produziert worden ist, die Substanz aber dennoch mit Bausch und Bogen zugelassen worden ist, habe ich bereits unter „Soja – Warum ich das lieber nicht essen würde“ ausführlich diskutiert.

Und dann kam es, wie es kommen musste: Der Schuss ging nach hinten los als die Monsanto-unabhängige Wissenschaft mehr und mehr Probleme bei dem Produkt entdeckte. Was früher als gesundheitlich unbedenklich und ungefährlich galt, wurde nach und nach in Zweifel gestellt (http://www.panap.net/sites/default/files/monograph_glyphosate.pdf). Und unter „Glyphosat – Gifte und Gentechnik außer Kontrolle“ wird ein noch größeres Problem diskutiert: die Verquickung von Gift und Gentechnik.

Laut ÖKO-TEST hat sich der Verbrauch glyphosathaltiger Produkte laut BVL seit Ende der 1990er Jahre verdoppelt. Und um den Umsatz noch einmal „leicht“ anzukurbeln, wird der Einsatz der Substanz auch kurz vor der Ernte nochmal empfohlen.

Hierbei wird das Herbizid direkt auf die erntereifen Pflanzen gespritzt. Dies stellt sicher, dass nicht nur das Unkraut, sondern auch das Getreide eine beträchtliche Portion des Gifts mit abbekommt. In einem nassen Sommer begünstigt diese Handhabung das Ausreifen der Getreidekörner.

Aber nicht nur das Getreide erfährt diese Form der Aufmerksamkeit: Auch Kartoffeln, Ölsaate und Hülsenfrüchte werden noch kurz vor deren Ernte „behandelt“. Und nach nur einer Woche darf dann geerntet werden, das Getreide und die Früchte mitsamt dem Glyphosat.

Laut offizieller „Lehrmeinung“ (oder doch eher „Leer-Meinung“?), baut sich Glyphosat schnell ab. Auf der anderen Seite wissen die Fachleute aber nicht, wie hoch die Rückstände sind. Denn auch hier mangelt es wieder einmal an evidenzbasierten Untersuchungen. Das BVL hat zwar seit 2003 insgesamt 1230 verschiedene Lebensmittel auf Glyphosat geprüft und ist nur 27 Mal fündig geworden.

Das Land Nordrhein-Westfalen hat letztes Jahr 33 Proben Futtergetreide von Feldern untersucht, die mit Glyphosat behandelt worden waren. Hier waren es 8 Proben, die Rückstände aufwiesen. Besonders hohe Rückstände fanden sich in der Gerste, teilweise mit Konzentrationen von 23 Milligramm pro Kilogramm. Dieser Wert überschreitet sogar die höchstzulässige Konzentration von 20 Milligramm pro Kilogramm. Aber da in der Regel die Höchstmengen weit genug nach oben angesetzt sind, können auch solche „Giftschleudern“ noch (rechtlich) unbedenklich an den Mann und Frau gebracht werden.

Fazit

Glyphosat ist denn unbedenklich, wenn man fest daran glaubt, weil man nichts weiß. Auf der anderen Seite scheint niemand wirklich etwas darüber wissen zu wollen, denn das könnte den Profitfrieden der Hersteller empfindlich stören. Und die ersten Anzeichen dazu gibt es in Form von unabhängigen wissenschaftlichen Arbeiten zu diesem Thema. Denn Wissen ist Macht – ich weiß nix – (M/m)acht nix.

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René Gräber

René Gräber

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11 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Avatar

    na wie gefährlich ist denn jetzt Glyphosat, und wie schnell baut es sich ab? Gibt es dazu studien?

  2. Avatar

    Hey Klaus,

    wie wäre es denn zum Beispiel mit diesem Link hier:
    http://renegraeber.de/blog/politiker-entdecken-herbizide-sind-doch-gesund/

    Da finden sich einige Links zu Studien, die genau diese Gefahr darstellen. Viel Spaß beim lesen.

  3. Avatar

    Oben im Bericht wird die Aussage von „Öko-Test“ erwähnt. Diese Tester sind für mich nicht mehr glaubwürdig. Die Testen Lebensmittel und Hygieneartikel in den krebserregende Stoffe wie ASPERTAM, JOD, oder FLUORIDE enthalten sind ohne von diesen Stoffen zu warnen. Wer mehr über die drei zitierten Stoffe erfahren will, braucht nur in WIKIPEDIA danach zu suchen und lesen!
    ÖKO-Test,wenn es nicht so traurig wäre, müsste ich lachen über diese Einrichtung. Schade, dass sich so viele Menschen täuschen lassen!

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    Hallo Herr Graeber,
    was halten sie von JOD, FLUORID, oder dem Zuckerersatzstoff ASPERTAM?
    Kennen Sie die „JODLÜGE“?
    FLUORID ein Rattengift!

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    Und wer macht etwas gegen diese Mafia? Von Amerika bis Europa sitzen Politiker von der Pharma eingesetzt. Auch wenn wir darüber diskutieren, diese Bande schüttelt einmal mit den Schultern, erledigt.

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    Harry, es ist keinesfalls „erledigt“. Die Verbraucher müssen selbst die Verantwortung übernehmen und dürfen sich nicht mehr darauf verlassen, dass irgendwelche „Behörden“ sie schon vor Giften schützen werden.

    Der Griff zu ungiftigen/ungegifteten Produkten und Nahrungsmitteln unterstützt die Firmen/Bauernhöfe, die diese Produkte herstellen.

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    Die Frage ist doch, was kann man noch unbedenklich essen. Wie findet man das als Verbraucher am besten heraus.

    Man sollte wohl auf folgende Lebensmittel verzichten.

    Backwaren, Mais, Soja, Getreideprodukte, Fleisch, Käse, Milch, Zucker, Kartoffeln usw.

    Dann geht es weiter mit Zahnpasta, Reinigungsmitteln usw.

    Was bleibt dann noch. Nicht jeder hat die Möglichkeit sich selbst zu versorgen. Falls doch, sorgt die EU dafür, dass man keine Erlaubnis (z.B. für Tierhaltung) bekommt oder absurde Gesetze einhalten muss.

    Wir alle sind selbst Schuld, dass sich alles so entwickelt. Immer alles so billig wie möglich kaufen. Sich keine Gedanken darüber machen, was man eigentlich einkauft.
    Diese Vorgehensweise gibt es nicht erst seit heute. In Deutschland wird das schon mehrere Jahrzehnte so umgesetzt.

    Wann soll man sich auch die Zeit nehmen, wo gibt es die richtige Anleitung was man kaufen kann und was nicht. Welche Firmen müssen gemieden werden. Falls man das alles berücksichtigen möchte, ist man jeden Tag damit beschäftigt. Wo bleibt da noch das Leben.

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