Seit Jahren warnt die Umweltorganisation Greenpeace vor der zunehmenden Monopolisierung der Lebensmittelproduktion.
Mittlerweile wird der internationale Markt durch wenige multinationale Konzerne kontrolliert. Ein Beispiel ist die Firma Monsanto, die ursprünglich Agrochemikalien wie Düngemittel und Pestizide vertrieb, darunter das im Vietnamkrieg eingesetzte Entlaubungsmittel „Agent Orange“.
In den vergangenen 15 Jahren kaufte der US-Konzern eine ganze Reihe von landwirtschaftlichen Unternehmen und Saatgutproduzenten auf. 2005 übernahm man die kalifornische Firma Seminis, damals Marktführer für Gemüsesaatgut.
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Durch die Patentierung von Saatgut, Pflanzen und Tieren geraten Landwirte und Lebensmittelhersteller weltweit in immer größere Abhängigkeit. Milliardenschwere Multis wie Monsanto versuchen die Märkte für gentechnisch veränderte Nahrungsmittel zu öffnen, die vor allem in Europa von vielen Verbrauchern abgelehnt werden.
Bei Futtermitteln haben sie ihr Ziel fast erreicht. Genmanipuliertes Soja hat sich nicht nur auf dem gesamten amerikanischen Kontinent durchsetzen können. Es hielt auch in der europäischen Landwirtschaft Einzug. Doch Monsanto setzt keineswegs nur auf die „Grüne Gentechnik“, sondern hält Patente auf „normales“ Saatgut, wie indischen Weizen.
Und der Zugriff von Monsanto macht nicht bei Pflanzen halt!
„Monsanto will weltweites Schweine-Monopol“ überschrieb der Autor Dr. Christoph Then seinen kritischen Artikel zum Thema (Greenpeace Magazin 8/2005).
Der Konzern witterte ein gutes Geschäft. Kein Wunder, denn allein in den USA betrug der Umsatz mit Schweinefleisch im Jahr 2005 fast 40 Milliarden Dollar. Monsanto meldete damals gleich zwei Patente auf Schweine an.
Und beide wollten nur eines: Schweine, die schneller wachsen, weil sie ihr Futter besser verwerten. Dabei sind Kreuzung, Auslese und künstliche Besamung beileibe nicht neu. Begründet wurde die „Erfindung“ mit einer neuartigen Kombination dieser lange bewährten landwirtschaftlichen Verfahren.
Der Artikel von Dr. Then hat nichts an Aktualität verloren. Denn solche Patentanmeldungen erstrecken sich nicht nur auf die Reproduktionstechniken, sei es im konventionellen Bereich, durch biotechnologische oder gentechnische Methoden.
Sie umfassen immer auch die Tiere selbst. Das beginnt beim Zuchtschwein und dessen Erbgut und erstreckt sich über die Ferkel auf die gesamte Herde. Dem Gebaren von Monsanto wollen nicht nur Gentechnikgegner Einhalt gebieten.
Auch wenn der Kampf oftmals an David gegen Goliath erinnern mag, so gibt es doch Erfolge. Im Mai 2009 wies das niedersächsische Oberverwaltungsgericht eine Klage Monsantos ab und erklärte das von Agrarministerin Ilse Aigner ausgesprochene Anbauverbot des Genmais MON 810 für rechtmäßig.
Und (noch) kann man als Verbraucher Einfluss nehmen darauf, was man kauft und isst. Wer mehr tun will, unterstützt die verschiedenen Kampagnen gegen gentechnisch veränderte Lebensmittel, z.B. von Greenpeace (siehe www.greenpeace.de/monsanto). Die Umweltorganisation fordert ein weltweites Verbot der Patentierung von Saatgut und landwirtschaftlichen Nutztieren sowie den Schutz der damit verbundenen genetischen Ressourcen.
Fazit: Monsanto will nicht nur Patente auf Pflanzen, sondern auch auf Tiere ausweiten. Als Verbraucher sollten wir alleine deswegen mehr als wachsam sein.
Die „grüne Gentechnik“ hat entgegen aller Behauptungen der Gentechnik-Lobby keinerlei Vorteile. Dazu gehe ich ausführlich in meinem kostenlosen Gentechnik-Report ein.
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