Wird Krebs durch Maßlosigkeit des modernen Lebens ausgelöst?

Illustration einer Krebszelle

In den Industrieländern rangiert Krebs auf dem zweiten Platz der häufigsten Todesursachen. Doch das war nicht immer so.

Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler aus England und den USA, als sie ägyptische Mumien untersuchten. Außerdem durchforsteten Michael Zimmerman und Rosalie David die medizinische Literatur der vergangenen Jahrtausende auf der Suche nach Beschreibungen von Tumoren oder Wucherungen. Auch hierbei stießen sie auf vergleichsweise wenig Berichte über Krebs, obwohl die alten Griechen dies bereits als eigenständige Krankheit beschrieben und sogar zwischen gut- und bösartigen Tumoren zu unterscheiden wussten.

In ihrem Fachartikel “Cancer: an old disease, a new disease or something in between?” (auf Deutsch: Krebs: Eine alte Krankheit, eine neue Krankheit oder irgendetwas dazwischen) stellen die Forscher ihre umfassenden Ergebnisse vor (David A. R. & Zimmerman M. R.: Cancer: an old disease, a new disease or something in between?; Nature Reviews Cancer 10; 2010; S. 728-733).

So untersuchten die Wissenschaftler winzige Gewebeschichten hunderter ägyptischer Mumien unter dem Mikroskop. Dabei konnten sie lediglich in einem Fall einen Tumor nachweisen, obwohl sich Krebsgewebe durch Einbalsamierung nachweislich sogar besser konservieren lässt als gesundes Zellmaterial. Natürlich könnte das geringe Vorhandensein von Tumoren einfach die Folge davon sein, dass die Menschen im alten Ägypten gar nicht alt genug wurden, um an Krebs zu erkranken.

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Doch da die Mumien auch andere Alterserscheinungen – etwa Arteriosklerose – aufweisen, scheint dies nicht die Erklärung für das seltene Auftreten von Krebs zu sein. Antike ägyptische Texte liefern nur sehr vage Hinweise auf Krebserkrankungen in der Bevölkerung. Teilweise ist es schwierig zu deuten, ob es sich bei den beschriebenen Krankheitszeichen wirklich um Krebs-ähnliche Erkrankungen oder beispielsweise um Lepra oder sogar nur um Krampfadern handelt.

Ebenso wie bei den Mumien, findet man in tierischen Fossilien, laut der Studie, äußerst selten Krebsgeschwüre. In der gesamten wissenschaftlichen Literatur sind bisher nur einige Dutzend beschrieben, wobei in vielen Fällen umstritten ist, ob es sich wirklich um Tumoren handelt. Selbst die Untersuchung Tausender Neandertalerknochen ergab gerade einmal ein einziges Exemplar mit einer möglichen Krebserkrankung.

Bisher war unklar, ob die seltene Beschreibung von Krebs in historischer Literatur auf ein geringes Vorhandensein oder auf mangelndes medizinisches Wissen zurückzuführen ist.

„Das Besondere an unserer Studie ist, dass sie einen umfassenden historischen Überblick über diese Krankheit bietet“, nimmt Rosalie David Bezug auf die zusammenfassenden Forschungsergebnisse aus antiken Schriften, Fossilienfunden und mikroskopischen Untersuchungen der einbalsamierten Leichen. All diese Daten zusammengenommen zeigen deutlich: Krebs war in der Vergangenheit extrem selten!

Krebs als Erkrankung der Moderne?

Rosalie David kann sich die Ergebnisse nur folgendermaßen erklären: „In der natürlichen Umwelt gibt es nichts, dass Krebs auslöst.“ Die Professorin aus Manchester geht daher davon aus, dass Krebs eine von den Menschen verursachte Krankheit ist, die erst durch Umweltverschmutzung, unsere heutige Ernährungsweise und die modernen Lebensgewohnheiten hervorgerufen wird.

Doch nicht erst seit Veröffentlichung der Studie weisen Wissenschaftler vermehrt darauf hin, dass eine gesunde Lebensführung, viel Bewegung und das Einhalten des Normalgewichtes vor Krebs schützen können.

Dr. Rachel Thompson vom World Cancer Research Fund (WCRF) ist von den Ergebnissen der Studie fasziniert. „Womöglich hat die Lebensführung unserer Vorfahren bei ihnen das Risiko, an Krebs zu erkranken, reduziert“, so die Wissenschaftliche Programm-Managerin des global agierenden Netzwerks.

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Beitragsbild: fotolia.com – crevis

René Gräber

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12 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Avatar
    Johann Niedermayer

    10. Februar 2012 um 18:01

    Gibt es eine Untersuchung darüber, ob sich der Säure/Basenhaushalt Krebskranker von dem von Gesunden unterscheidet?

  2. Avatar

    Sehr geehrter Herr Niedermayer,

    Ich kenne zahlreiche Berichte dazu. Aber größere Studien und Untersuchungen fallen mir dazu im Moment nicht ein – leider.

  3. Avatar
    Antoinette Bachofner

    24. Februar 2012 um 08:57

    Die Zellular Medizin nach Dr. Matthias Rath. Gemäss seinem Buch sollte der Krebs mit natürlichen Heilmittel heilbar sein. Warum wird das nicht mehr öffentlich gestreut?
    Was sagen Sie zu diesen Forschungen?

  4. Avatar
    René Gräber

    12. März 2012 um 12:25

    Die Forschungen von Herrn Rath sind mir nicht mehr geläufig. Damit hatte ich mich Ende der 90er Jahre beschäftigt. Generell ist aber über die Therapie mit Vitalstoffen nicht viel zu lesen. Deswegen habe ich vor einigen Jahren begonnen mich damit näher zu beschäftigen und die Ergebnisse auf folgender Webseite zu veröffentlichen: http://www.vitalstoffmedizin.com/

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    tina Fischer

    6. Juli 2014 um 08:15

    Die Menschen werden auch immer älter!! wenn schon die ägyptischen Mumien hier für einen Vergleich herangezogen werden- die wurden kaum mehr als 30 Jahre alt und waren somit keine potentiellen Krebskandidaten 🙂

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    Juergen Frost

    7. Oktober 2015 um 16:30

    Guten Tag, die Ernaehrungsweise des Menschen hat sich in den Jahrhunderten geaendert, es kamen neue chemische Stoffe auf den Markt, die der Mensch nicht ohne weiteres verwerten kann. Ich mache selbst Experimente und habe festgestellt, dass erhitzte Lebensmittel sich auf die Gesundheit negativ bemerkbar machen. Rindfleisch erhitzt mit schaedlichen Auswirkungen, Rindfleisch roh gegessen mit etwas Salz, Pfeffer, Zwiebeln, Knoblauch ohne Beschwerden. Man kann wohl davon ausgehen, das erhitzte Lebensmittel keine lebende Nahrung mehr ist und sich im Koerper zur vermehrten Saeurebildung entwickelt. Dadurch wird das Blut dicker und ist in den Philippinen in denen ich z.Z. lebe wohl der Grund fuer hohen Blutdruck und Schlaganfaelle. Vermutlich ist mit der vermehrten Saeure im Blut der Krebs erklaerbar.

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    Michael Peuser

    29. Mai 2016 um 03:37

    Empfehle das Buch KREBS WO IST DEIN SIEG? Da sind alle Geheimnisse der Krebserkrankung und Heilungen enthalten.

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    viktoria lang

    18. Juli 2017 um 21:22

    Bei der Entstehung einer Krankheit bedarf es stehts mehrerer Faktoren. Genügt nur ein Faktor, wären alle Lebewesen längst ausgestorben. So müssen auch bei Krebsfaktoren wie Stress, genetische Disposition, Übergewicht, chemische Substanzen und Viren, direkt auslösen und allgemeine Schwäche nach jahrelanger Überlastung….zusammen wirken. Krankheit in jeder Form greift nur in einem geschwächten Organismus. Natur ist komplex. Daher müssen die Menschen ihr Ausschliesslichkeits-denken ablegen, wenn sie zu wahrhaftigen Ergebnissen kommen wollen.

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    Ich stehe sehr darauf, den Magen einmal pro Tag so leer laufen zu lassen, dass es einen richtigen Hunger-Brüller gibt. Und durchaus auch mal in dieser Verfassung Sport zu machen. Unsere Urväter mussten das so machen wegen dünnem Nahrungsangebot – und das tut echt gut. Nur ins Bett gehen kann ich mit dem knurrenden Magen nicht. Ich kann hungrig nicht schlafen….

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    Heinz Staniczek

    26. Juli 2017 um 17:09

    Liebe Tina Fischer,
    dann erkären Sie mir doch bitte mal, warum heute so viele Kinder an Krebs erkranken???

    Antwort René Gräber:
    Hier müssten wir einmal klären, von welchem Krebs wir sprechen. Das sind fast immer die Leukämie-Arten. Und diese sind eher eine Bluterkrankung und kein „klassischer“ Krebs, obwohl diese natürlich in der Fachdisziplin der Onkologie verortet sind.

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    Meine Eltern wurden beide, wie auch ihre Mütter über 90 Jahre alt, obwohl mein Papa sehr dem Bier und Apfelwein zugetan und meine Mutter dem Zuckerkonsum verfallen war.
    Sie waren anfangs des letzten Jahrhunderts geboren und konnten deshalb ihre Süchte erst ca. ab dem 35 – 40 Lebensjahr pflegen, da beide aus ärmlichen Verhältnissen stammten, wo Lebens- oder gar Genussmittel rar waren. Alle vier waren aber bis kurze Zeit vor ihrem Tod putzmunter.

    Ich könnte mir deshalb auch vorstellen, dass erst die nächste Generation, die schon in Kindheit und Jugend überfüttert wurde, die Zivilisationskrankheiten wie Krebs und Herzkreislaufpropleme vermehrt entwickelte.

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