Das Horrorkabinett der GMO (Gentechnisch manipulierten Organismen)

Die Gentechnik Hexenküche kocht

GMO steht für „genetisch manipulierte Organismen“; man sieht auch öfters die Abkürzung „GVO“, was für „genetisch veränderte Organismen“ steht und zwei Namen für das gleiche Kind darstellen.

Ich hatte letztes Jahr einen Beitrag veröffentlicht, der sich mit GMOs und Glyphosat beschäftigte. Die Beziehung von GMOs und Glyphosat besteht darin, dass Glyphosat ein Hauptbestandteil des Herbizids „Roundup“ ist und GMOs „erfunden“ wurden, um Nutzpflanzen zu erzeugen, die gegen dieses Herbizid resistent sind (Glyphosat – sicher unsicher?).

Und dann gibt es da noch die GMOs, die ihr eigenes Herbizid produzieren.

Sicherheitsbedenken wurden großzügig vom Hersteller Monsanto und anderen Größen der Gentechnik-Hersteller und der Politik in den Wind geschlagen. Glyphosat wurde als umweltfreundlich und für den menschlichen und tierischen Organismus als unschädlich eingestuft. Bt-Toxine der GMOs mit Herbizid-Eigenproduktion wurden als voll abbaubar und unschädlich bezeichnet.

Und Bedenken, dass diese Fremdgene beim Verzehr in den Organismus gelangen und dort funktionell aktiv bleiben könnten, wurden mit dem Verweis widerlegt, dass diese fremde DNA und RNA „verdaut“ werden würde und damit nicht einmal theoretischen Schaden anrichten könne.

Studien dazu oder Beweise dafür gab es aber nicht. Die sonst so vehement geforderte evidenzbasierte Studienlandschaft für einen solchen Themenkomplex wurde diesmal Hypothesen geopfert, die das beinhalteten, was das Monsanto-Marketing vorgeschrieben hatte und damit zum heiligen Gral der Gentechnik emporstieg. Wer hier motzte, der sollte sich warm anziehen.

Einer der „Motzer“ war Prof. Séralini, der bei einer Fütterungsstudie, die über 2 Jahre lief, bei Ratten unglaubliche gesundheitliche Veränderungen unter den GMOs als Futtermittel und unter Glyphosat gesehen hatte (Long term toxicity of a Roundup herbicide and a Roundup-tolerant genetically modified maize.). Die Ergebnisse waren so alarmierend, dass als erstes alle Gen-Gläubigen sich auf den Plan berufen fühlten.

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Tanz der GMO-Wissenschaft

Es dauerte dann auch nicht lange und die Séralini-Studie stand auf dem Index (siehe auch: Vorsicht Genmais! So ein sch…ädliches Lebensmittel!?). Denn nach einem Jahr der Veröffentlichung bei Elsevier kam das Aus für diese Veröffentlichung. Der Verlag „vernichtete“ die Arbeit und zog sie zurück. Begründung: Faule Wissenschaft, unzulässige Rückschlüsse und so weiter.

Inzwischen weiß die ganze Welt, dass die Arbeit von Séralini und seinen Kollegen nicht aus wissenschaftlichen Gründen vom Verlag zurückgezogen wurde, sondern dass hier unliebsame Ergebnisse verunglimpft beziehungsweise unter den Teppich kritisiert werden sollten.

Es gab eine Reihe von Solidaritätsbekundungen mit Séralini und seinen Kollegen, mit dem Ergebnis, dass inzwischen die Rücknahme der Studie und nicht die Studie als faule Wissenschaft und unzulässige Beeinflussung aufgrund von wirtschaftlichen Interessen gewertet wird. Sogar der Chefredakteur von Elsevier konnte kein unwissenschaftliches Vorgehen bei der Arbeit erkennen, die er hatte zurückziehen lassen (Elsevier Announces Article Retraction from Journal Food and Chemical Toxicology).

Auf der anderen Seite hatte Monsanto 2004 eine Arbeit bei Elsevier veröffentlicht, auf die genau diese Kritik passt wie die Faust aufs Auge. Hier wurde GMO-Futter mit Kontroll-Futter verglichen, das nicht auf natürlichen Produkten beruhte, sondern mit GMO-Futter oder Futterresten kontaminiert war (Retracting Séralini Study Violates Science and Ethics).

Kein Wunder also, wenn Kontrollen und GMOs ähnliche Ergebnisse zeigten und somit die Unbedenklichkeit und Sicherheit der GMOs am Ende der Arbeit heraussprang. Aber genau ein solches Vorgehen bei einer wissenschaftlichen Studie liegt voll im Bereich des Betrugs und hat mit einer wissenschaftlichen Vorgehensweise nichts mehr zu tun.

Aber Monsanto will ja keine Wissenschaft betreiben, sondern mit Hilfe von Pseudo-Wissenschaft seine Produkte platzieren. Da müssen Lüge und Diffamierung mit von der Partie sein, wenn es diese Ungläubigen gibt, die der Monsanto-Wissenschaft einfach nicht glauben wollen.

Und wie ein Offener Brief an Elsevier zeigt, der zur Rücknahme der Rücknahme und zum Boykott von Elsevier aufrief, gibt es inzwischen über 5000 „Ungläubige“ – 1381 ungläubige Wissenschaftler und 4004 ungläubige Interessenten ohne wissenschaftlichen Hintergrund aus 99 verschiedenen Ländern (Open Letter on Retraction and Pledge to Boycott Elsevier).

Aus diesem Brief erfahren wir interessanterweise auch, dass die Rücknahme der Séralini-Arbeit in einem äußerst pikanten Zusammenhang zu stehen scheint: Ein ehemaliger Monsanto-Mitarbeiter, Richard Goodman, besetzte zu diesem Zeitpunkt eine eigens für ihn geschaffene Stelle bei Elsevier als Mitherausgeber für Biotechnologie im Bereich FCT (Food und Chemical Toxicology).

Kein Wunder also, wenn eine Kindergartenarbeit von Monsanto weiterhin veröffentlicht bleibt und die Arbeit von Séralini und andere Arbeiten mit ähnlichen „séralinischen“ Ergebnissen einfach im Abfalleimer von Elsevier verschwinden.

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„Noch mehr zum Zurückziehen, Herr Elsevier!“

Séralini kann es nicht lassen. Er stellt weiterhin die ungeheuerliche Behauptung auf, dass die Erde RUND sei: Eine neuere Untersuchung des französischen Wissenschaftlers (Major pesticides are more toxic to human cells than their declared active principles.) zeigte, dass Glyphosat beziehungsweise Roundup das bei weitem toxischste von allen getesteten Herbiziden und Insektiziden war. Daher stellten die Autoren die gängige Praxis in der Beurteilung der Toxizität von Herbiziden und Insektiziden in Frage, vor allem als Kombination genutzt.

Oder mit anderen Worten: Das, was uns die Hersteller von Roundup erzählen, hat mit der toxischen Realität nichts zu tun. Denn hier werden nur Einzelsubstanzen auf ihre toxische Wirkung getestet.

Es gibt keine Untersuchungen, wie die Einzelsubstanzen in der Kombination wirken und ob sie nicht hier eine synergistische Wirkung haben und damit viel toxischer sind als die Einzelsubstanzen. Und die Kombination dieser Einzelsubstanzen ist keine Seltenheit in der täglichen Praxis.

Prädikat für die Hersteller-Studien: Besonders unzuverlässig und rückziehenswert.

Ein weiterer Streitpunkt ist der Verdacht, dass, wenn ich zum Beispiel Gen-Mais esse oder das Fleisch einer mit Gen-Mais gefütterten Kuh, die Gene beziehungsweise Genfragmente von GMOs über die Nahrung auch im Organismus des Endverbrauchers landen (könnten). Aber wie soll das funktionieren?

Denn durch das Kochen und die Verdauung werden Proteine und DNA in Aminosäuren und Nukleinsäuren „zerhackt“ und somit als „Bausteine“ harmlos.

Bei meinen Recherchen zu diesem Thema bin ich auf einen interessanten Artikel gestoßen: The role of nucleotides in adult nutrition. – Die Autoren stellten fest, dass RNA in der Nahrung notwendig ist für das einwandfreie Funktionieren unseres Immunsystems. Unsere T-Lymphozyten brauchen diese Nukleotide für eine normale Reifung und Funktion.

Diese RNA ist notwendig, um eine Immunschwäche zu kompensieren. Ohne RNA in der Nahrung kann dies nicht erfolgen, auch bei einer hochwertigen Nahrung mit sonst allen notwendigen Nährstoffen. Die Autoren erwähnen noch zwei unabhängige doppelblinde klinische Studien, die gezeigt hatten, dass Patienten mit einer enteralen Diät mit Nukleotiden eine bessere Immunfunktion aufwiesen als Patienten unter einer nukleotidfreien Diät.

Zusätzlich zeigte sich, dass die Komplikationen bei Infektionen und die Länge des Krankenhausaufenthalts signifikant geringer waren bei Krebspatienten nach einer Operation unter einer Diät mit Nukleotiden als bei einer vergleichbaren Kontrollgruppe ohne diese Nukleotide.

Diese Arbeit zeigt, dass Nukleotide offensichtlich nicht zu 100 Prozent vom Verdauungssystem verarbeitet werden. Die eben diskutierte Arbeit ist eine der wenigen, die sich mit der Relevanz von DNA und RNA in Nahrungsmitteln auseinandergesetzt hat. Daher ist das Verständnis zu diesen Fragen noch außerordentlich dürftig.

Eine Arbeit aus dem Jahr 2013 (Complete Genes May Pass from Food to Human Blood) zeigte, dass DNA-Fragmente aus der Nahrung ins Blut übergehen können, die groß genug sind, um ganze Gene oder Genabschnitte mit sich zu tragen. Diese Arbeit steht zwar nicht in einem direkten Zusammenhang mit der Forschung über GMOs. Aber sie widerlegt die Annahme der GMO-Befürworter, dass Fremd-DNA in den genetisch veränderten Nutzpflanzen beim Verzehr zu 100 Prozent per Verdauung vernichtet würde.

Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass, wenn pflanzliche und tierische DNA in den Nahrungsmitteln nicht vollständig vom Verdauungssystem eliminiert werden, dies nicht auch für die künstlich eingeschleuste DNA in diesen Pflanzen gilt. Und dies wurde von den Autoren an immerhin mehr als 1000 Probanden in vier verschiedenen Studien beobachtet.

Fazit: Es gibt keinen Grund für die Annahme, dass Fremd-DNA aus GMOs zu 100 Prozent während der Verdauung zerstört wird. Es ist vielmehr zu erwarten, dass früher oder später der Nachweis von Fremd-DNA aufgrund von Verzehr von GMOs im Blut von Konsumenten sich ergeben wird. Für die Autoren jedenfalls ist die Präsenz von fremder DNA aufgrund der Nahrungsaufnahme kein ungewöhnliches Ereignis, sondern vielmehr die Regel.

Diese Beobachtung korrespondiert auch mit den Beobachtungen, die in der zuvor diskutierten Studie von 1994 gemacht worden sind. Interessant auch die Beobachtung der Autoren, dass die Konzentrationen von Person zu Person verschieden sind, dass aber Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen die höchsten Konzentrationen an Fremd-DNA im Serum aufwiesen.

Ähnliches wird jetzt auch in der Umwelt gefunden. Der „horizontale Transfer“ von DNA-Bruchstücken scheint keine Seltenheit zu sein, wie der Offene Brief eines Wissenschaftlers am Institute of Sciene in London zeigt: Horizontal transfer of GM DNA – why is almost no one looking? Open letter to Kaare Nielsen in his capacity as a member of the European Food Safety Authority GMO panel.

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Der Autor beschreibt hier unter anderem, dass kurze und sogar beschädigte DNA relativ schnell auf Bakterien transferiert werden. Nur die GMO-DNA wird von der Industrie und Wissenschaft bewusst ignoriert. Laut Aussagen des Autors fanden chinesische Wissenschaftler genetisch erzeugte Plasmide, die genetische Informationen für eine Antibiotika-Resistenz in sich tragen, in allen Flüssen Chinas. Heute, so der Autor, gibt es eine ganze Liste an GM-Nutzpflanzen, die das spezifische Gen „blá“ in sich tragen, das eine Ampicillin-Resistenz verursacht.

Fazit des Autors: Der horizontale Gen-Transfer ist ein gefährlicher Elefant im Porzellanladen, der geflissentlich von den Zulassungsbehörden und der Politik übersehen wird.

Wie verbreitet diese GMO-DNA jetzt schon zu sein scheint, wird auch aus folgendem Beitrag klar: Contamination Matters – Why GM crops can’t bemanaged at a national level . Hier werden ausführlich Beispiele berichtet, wie einst rein natürliche Produkte durch GMO-Varianten verunreinigt worden sind – ein Prozess, vor dem die GMO-Gegner schon vor Jahren gewarnt hatten und der jetzt Wirklichkeit geworden ist.

Auch die Warnung, dass dieser Prozess nicht mehr rückgängig zu machen ist, nimmt immer mehr realistische Formen an. Das, was früher als „Spinnerei“ und „Fantasien von Wahnsinnigen“ bezeichnet wurde, ist heute die genetisch veränderte Realität, die wir den GMO-Wahnsinnigen der Gentech-Industrie zu verdanken haben.

Wie es aussieht, hat die Firma Bayer, diesmal in den USA, wieder einmal ihre Finger in einem weiteren schmutzigen Spiel. Nach Lipobay-Skandal, mit HIV kontaminierten Medikamenten für Bluter (Tödlicher Ausverkauf: Wie AIDS nach Asien exportiert wurde), Problemen mit der Bayer-Anti-Baby-Pille (Tod durch die Pille?) und gekauften Ärzten kommt jetzt die logische Fortsetzung: GMO-Reis. im Jahr 2006 wurden Proben von frei verkäuflichem Reis entdeckt, die mit Bestandteilen von GMO-Reis von Bayer kontaminiert waren.

Ob das jetzt volle Absicht war, ist nicht zu beweisen. Aber die Kontamination bewirkte immerhin, dass die USDA (US Department of Agriculture) auf Anfrage von Bayer diesen GMO-Reis „deregulierte“ = zum Verkauf freigab, um so Befürchtungen und Ängste bezüglich des genmanipulierten Reis entgegenzuwirken. Etliche Staaten verhängten darauf hin eine Einfuhrblockade für amerikanischen Reis.

Bayer war nicht nur so unverschämt, über diesen Trick eine Marktzulassung zu erschleichen. Sie weigerten sich auch bei der Suche nach der Kontaminierung von natürlichem Reis durch ihren genetischen Reis zu helfen. Inzwischen gibt es den amerikanischen Bayer-Mutations-Reis in 24 Ländern, was auf eine Kontamination weit vor deren Entdeckung schließen lässt.

Eine ähnliche Geschichte gibt es auch von einem chinesischen GMO-Reis. Der trug ein Gen, Bt63, das sogar in Peking im Jahr 2006 in Babynahrung auftauchte, über 2500 Kilometer von der Quelle der Verunreinigung. Zu diesem Zeitpunkt war Bt63 in Nahrungsmitteln in Großbritannien, Deutschland und Frankreich nachweisbar.

Die chinesische Regierung versuchte zwar alle Pflanzen mit dem Bt63-Gen zu vernichten. Aber im Jahr 2007 tauchte das Gen in importierten chinesischen Nudeln in Schweden und Deutschland wieder einmal auf. Die Ursache für die Kontamination ist bis heute ein Rätsel.

Auch für das Jahr 2014 kann es noch keine Entwarnung geben. Denn Bt63 wird immer noch in importierten chinesischen Nahrungsmitteln und Tierfutter gefunden. Guten Appetit!

Fazit

Die Hexenküche kocht. Unbeirrt. Alle Voraussagen der GMO-Gegner sind in Erfüllung gegangen, und zwar schneller als man es zu erwarten bereit war. Unheimlich schnell…

Und je heißer dieser ganze genetische Brei aufkocht, desto vehementer wird gegen die GMO-Gegner vorgegangen. Glücklicherweise scheint die Front der Gegner momentan genau so schnell zu wachsen wie die unseligen Konsequenzen, die von der Gen-Industrie heraufbeschworen werden.

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René Gräber

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6 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Avatar

    Das ist erschreckend… Dennoch danke für die ausführlichen Infos.

    Was können wir als Verbraucher denn tun? Im ersten Moment erscheint es mir, als wären wir hier absolut machtlos.

    Kein Fleisch mehr? Keine Fertigprodukte – eh klar. Aber wenn eh schon alles kontaminiert ist… der Bayer-Reis ist sicher nicht das einzige Nahrungsmittel. Wo führt das hin? Worauf können wir achten?

    Mit diesem Freihandelsabkommen soll ja explizit auch eine Kennzeichnung des Herkunftslandes verhindert werden. Das alles erscheint inzwischen wirklich wie ein gut geplantes Spiel.

  2. Avatar

    Moinsen. Ich habe mal gerechnet. Ein menschliches Genom mit etwa 25.000 Genen wiegt ein paar Picogramm (10 hoch -12 g). Wenn ich pro Tag also 0,1 bis 1g Fremd-DNA esse (in gesunden Tomaten, Äpfeln, darauf befindlichen Pilzen und Bakterien und die sie befallenen Viren rechne ich mal mit), dann esse ich pro Tag etwa 1-10 Billiarden Fremdgene:
    1 – 10.000.000.000.000.000
    Natürlich wird Fremd-DNA im Blutstrom, teilweise sogar in den Epithel-Zellen gefunden – zumindest kleinere und größere Bruchstücke davon.
    Da die DNA, die bei gentechnischen Verfahren übertragen wird, meist aus anderen Organismen gewonnen wird (das Flunder-Gen in der Tomate, das Ratten-Gen im Salat), stellt sich der Skeptiker die Frage: was ist das Problem? Flunder mit Tomate oder Flunder-Gen in der Tomate…
    Gabriele stellt sich die Frage: was können wir tun?
    Vielleicht ist ja auch eine Antwort, nicht alles einfach glauben, was der Heilpraktiker so alles erzählt. Falls diese Unterstellung falsch ist, weil Herr Gräber nur beste Absichten hat, dann hat er in Bio nicht wirklich aufgepasst bzw. dann bestimmt seine Ideologie seine höheren kognitiven Fähigkeiten. Ich bin übrigens auch Pädagoge und hoffe, meine Schüler lernen schnell selbst zu denken, ehrlich und skeptisch zu sein, damit sie diesen Unfug nicht schlucken müssen.

  3. Avatar

    Leider erst heut gesehen…
    @Andre
    Das menschliche Genom enthält nicht 25.000 sondern rund 20.500 Gene. Diese Differenz kann man entschuldigen, da die Diskussion über die Zahl der Gene noch nicht gänzlich abgeschlossen ist.
    Weniger verständlich ist, wie man Gene wiegen kann? Gene sind Informationseinheiten im Genom, wobei Genom = Gene nicht der Realität entspricht. Viele Bereiche im Genom sind nichtcodierte Sequenzen, was aus der Häufigkeit der Basenpaare ersichtlich wird. Für den Menschen gibt es rund 3,3 Milliarden Basenpaare, die rund 1 Milliarde Gene ergeben würden – wenn alle Basenpaare für die Bereitstellung der Gene genutzt werden. Wir haben aber nur etwas über 20.000 Gene aufzuweisen.
    Wie also kann man Gene wiegen? Gewicht von Basenpaaren geteilt durch 60.000? Wie schwer sind die Buchstaben Ihres Beitrags? Wie wiegt man Informationseinheiten? Oder glauben Sie wirklich, dass Gene so kleine Klümpchen oder Kügelchen sind, die auf so einer netten, bunten Strickleiter kleben. Abschaben und dann wiegen, und wir haben unser Gewicht für Gene… prima.
    Den Verzehr von Fremd-DNA aufgrund dieser komplett fragwürdigen Berechnung zu bestimmen, ignoriert auch die unterschiedliche Beschaffenheit der Genome der Dinge, die wir oral aufnehmen, vom Lebensmittel bis hin zu Keimen. Alle haben ein unterschiedliches Genom mit unterschiedlicher Gendichte. Das Ergebnis von 1 bis 10 Billiarden Fremdgenen mag zufällig richtig sein, ist aber kaum das Resultat einer richtigen Berechnung.
    Ich möchte Ihnen aber Recht geben bei dem Aufruf, nicht alles zu glauben. Weder was unkundige Heilpraktiker von sich geben, aber schon gar nicht, was in Genetik unbewanderte Pädagogen von sich geben.

  4. Avatar

    Ich glaube schon lange nicht mehr das, was die Industrie von sich gibt. Die Geldgier scheint unendlich geworden zu sein, um mit allen nur erdenklichen Tricks viel Geld „einzuverleiben“ (Konzerngewinn 20 % vom Umsatz keine Seltenheit!) Ich versuche deshalb schon lange auf Industrieprodukte so gut wie es geht zu verzichten und nur hochwertige Bio-Lebensmittel selbst im Garten anzubauen – natürlich mit Saatgut, das nicht von der Saatgutmafia „getrimmt“ wurde. Was ich nicht anbauen kann, kaufe ich im kleinen Bioladen. Discounter meide ich, da hier die Geldgier auch die Welt schon um vieles ärmer gemacht hat. Außerdem kläre ich jeden über die Machenschaften auf.

  5. Avatar

    Sehr geehrter Herr Gräber,
    ich bin beeindruckt von Ihrer konsequenten Art zu recherchieren.

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