Reizdarm: Männer berichten über mehr „Stress“ als Frauen

Das Reizdarmsyndrom (irritable bowel syndrome, IBS) mit seinen verschiedenen Symptomen und Varianten galt viele Jahre als klassische Frauenkrankheit. Dabei tritt das Syndrom durchaus auch bei Männern auf, wie eine aktuelle Studie nun wissenschaftlich belegt.

Diese widmet sich vor allem den auslösenden Faktoren und klärt, ob es geschlechtsspezifische Unterschiede gibt.

Das Reizdarmsyndrom beschreibt eine Funktionsstörung (vornehmlich) des Dickdarms, meist ohne ersichtliche Ursache. Zu den häufigsten Symptomen zählen Durchfall (Diarrhö) und Verstopfung (Obstipation).

Weitere Beschwerden können u.a. Krämpfe und Schmerzen im Bauchraum, Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen, Schwindel, Schweißausbrüche, Sodbrennen, Sexualstörungen, ein aufgeblähter Bauchraum sowie Blähungen (Flatulenzen) sein.

Im Prinzip kann man also den Darm für alles verantwortlich machen, worin in gewisser Weise schon ein Körnchen Wahrheit liegt.

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Aber dann kommt da noch die Sache mit dem Stress, der ja auch für alles Mögliche verantwortlich sein soll. Beim Reizdarm sollen auslösende Faktoren aber durchaus mit privaten Problemen, Überbelastung, aber auch mit Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu haben.

Daneben können auch eine akute gastrointestinale Infektion (Gastroenteritis) oder ein Trauma zu den Beschwerden im Darm führen. Diese Liste ist derart lang, dass Patienten aufpassen sollten, vor allem, wenn diesen die Diagnose Reizdarm gestellt werden soll…

Nahezu jeder fünfte Deutsche leidet wohl bereits an einer Form des Reizdarmsyndroms. In gut 40 Prozent der Fälle handelt es sich um Männer, wodurch der Begriff „Frauenkrankheit“ (der schon herumgeisterte), eindeutig widerlegt wird.

Studien zufolge liegt die allgemeine Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) weltweit bei elf Prozent (ermittelt aus über 80 unterschiedlichen Studien zu diesem Thema); ab dem 50. Lebensjahr sinkt die Rate moderat.

Vielfach lassen sich Stress und psychische Beeinträchtigungen in Zusammenhang bringen mit einem Reizdarmsyndrom. Diese führen zu einer erhöhten Ausschüttung von CRF (Corticotropin Releasing Factor), ACTH (Adrenocorticotropin) und Noradrenalin, wodurch es letztendlich zu einer veränderten Darmpermeabilität und Darmaktivität kommt.

Die menschliche Psyche scheint somit eine große Rolle bei der Entstehung von IBS zu spielen – aber das ist für Naturheilkundler nichts Neues.

Neben der Annahme, dass hauptsächlich Frauen erkranken, konnte ebenfalls wissenschaftlich widerlegt werden, dass es sich bei IBS um eine Zivilisationskrankheit handelt. Sowohl in asiatischen Ländern als auch Afrika und Südamerika sind identische Erkrankungsraten verzeichnet, was mich persönlich wirklich erstaunt. Die Symptomatik bei Frauen und Männern ist nur geringfügig different, Männer z.B. leiden wesentlich häufiger an Diarrhö als Frauen.

Wissenschaftler vermuteten bisher, dass Männer mit IBS typische Verhaltensmuster oder spezielle Eigenschaften von Frauen aufweisen, wie z.B. die gute Anpassungsfähigkeit an verschiedene Alltagssituationen oder die Bemühungen um eine gleichberechtigte Partnerschaft.

In der aktuellen Studie zeigt sich jedoch, dass Männer ihrem Umfeld gegenüber eher unterkühlt oder gleichgültig auftreten. Die hierzu befragten Männer gaben vielfach zu, im Alltag und Beruf dominieren zu wollen.

Das stetige Streben nach Macht und Kontrolle verursacht sowohl einen enormen Druck als auch Stress beim Mann. Hinzu kommt das hohe Konfliktpotential in einer Partnerschaft durch den Versuch der Dominanz.

All diese Faktoren sehen Wissenschaftler als mögliche Auslöser eines Reizdarmsyndroms beim Mann. Sie raten in solchen Fällen u.a. zu psychotherapeutischen Behandlungsstrategien, um das Syndrom besser therapieren zu können.

Fazit

Beim Reizdarmsyndrom haben wir es möglicherweise mit einer ganzen Batterie an „Ursachen“ zu tun. Bei der Therapie muss man aufpassen nicht einer gewissen „Beliebigkeit“ zu verfallen oder gar auf dem Operationstisch zu landen, was auch gar nicht so selten der Fall ist.

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Beitragsbild: fotolia.com – Henry Schmitt

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5 Kommentare
  1. Beate Schaaf
    Beate Schaaf sagte:

    Hallo , leider kann ich das Buch über Reizdarm nicht bestellen! Was muss ich tun???

    Antwort des Redaktionsteams

    Das Buch über den Reizdarm ist ein sogenanntes E-Book, also ein Dokument, dass Sie zum Beispiel auf Ihrem Computer oder einem tragbaren Lesegerät überall mit hinnehmen können, um es zu lesen. Sie erhalten es auf der Seite, wo Sie es entweder per Paypal oder Überweisung bezahlen und dann per E-Mail zugeschickt bekommen: http://renegraeber.de/biologische-reizdarm-therapie.html

    Viele Grüße!

    Antworten
  2. Irma
    Irma sagte:

    Sehr geehrter Herr Gräber,
    ich möchte mich sehr herzlich bedanken, dass Sie Ihre kostbare Zeit aufwenden um sich Menschen wie ich bin zuzuwenden.
    Ich bin 70 Jahre alt und schon seit meiner Jugend der Naturmedizin verbunden. Ich verachte die Schulmedizin nicht und bin auch froh dass es sie gibt. Ich vermisse aber in der traditionellen Medizin, dass man nicht den Menschen als ein Ganzes sieht mit allen seinen Macken. Ihre Artikel sind alle so aufschlussreich und verständlich geschrieben.
    Schade, dass ich nicht in Ihrer Nähe wohne, gerne würde ich Ihre Patientin werden. So verfolge ich weiter Ihre Newsletter. Vielen Dank, wünsche Ihnen und Ihrer Familie schöne und erholsame Osterfeiertage

    Antworten
  3. Conny
    Conny sagte:

    Sehr geehrter Herr Gräber,
    ich möchte mich bei Ihnen ganz herzlich für die sehr wertvollen und hilfreichen Anregungen bedanken.
    Ich habe lange Zeit an Darmproblemen gelitten …. ständige Verstopfung und Bauchschmerzen. Ich habe – hoffentlich nachhaltig – das Laster los und würde gern meine Erfahrung dazu mitteilen. Es ist für mich Stress, ständig zu schauen, welche Lebensmittel wenig Zusatzstoffe haben, ob es das Brot mit Gluten ist oder auch süsse Lebensmittel. Ich esse alles – aber in Maßen! Das zum einen. Die Blockade in meinem Darm habe ich mit einer Therapie beseitigen können. Ich habe 3 Monate ein Nahrungsergänzungsmittel zum Aufbau der Darmflora eingenommen. Ich möchte keine Werbung machen, aber die Präparate von Bärbel Drexel sind sehr gut und auch nicht teuer. Jeden Morgen eine … und mein Darm hat sich erholt! Es wurde jeden Tag besser, mittlerweile entleere ich meinen Darm täglich (früher jeden 2. oder 3. Tag) ohne mich zu quälen … was für eine Wohltat! Ich esse ja auch jeden Tag und nicht nur jeden 2.oder 3. …..
    Zum anderen habe ich bemerkt, dass die Pomuskulatur intakt sein muss, eine gut durchblutete Muskulatur trägt dazu bei, dass die Organge richtig funtionieren, weil sie dadurch gut mit Nährstoffen versorgt werden … ich trainiere mehrmals (2-3 mal) pro Woche 10 min meinen Po, ich setze mich dazu auf eine Rolle (Blackroll) und bewege mich vor und zurück. Es ist nicht anstrengend, man muss sich die Zeit eben nehmen. Es ist erstaunlich wie der Pomuskel hin und her flutscht und sich allmählich lockert. Auch den Nervensträngen tut es gut, Gesäßschmerzen verschwinden … Ich empfehle es auszuprobieren!!!
    Herzliche Grüße
    Conny

    Antworten
  4. silke schoppe
    silke schoppe sagte:

    Lieber Herr Gräber,
    manchmal wird aus einem Reizdarm eine chronisch entzündliche Darmerkrankung – CED. Könnten Sie mal was über Colitis ulcerosa und Mesalazin schreiben?
    Herzlichen Dank
    Silke Schoppe

    Antworten
  5. Sabina
    Sabina sagte:

    Lieber Herr Gräber,
    Ich habe eine Frage an Sie und würde mich sehr freuen, von Ihnen einen Tip zu erhalten. Es geht um meine Mutter, eine knapp 95-jährige Frau, die seit knapp 3 Jahren in einem Alters- und Pflegeheim untergebracht ist. Sie ist mittelschwer dement und leidet nun seit gut 6 Monaten an chronischem Durchfall. Vor Kurzem wurde eine Sigmoidoskopie mit Gewebeprobenentnahme durchgeführt. Die vorangehende Stuhlprobe, sowie die Untersuchung und die Biopsien zeigten keinen pathologischen Befund. Doch der Durchfall geht weiter, mehrmals pro Tag und auch in der Nacht. Es wurde versucht auf Laktose- und Fruktose- freie Ernährung, was bisher nichts gebracht hat. Ebenso eine erhöhte Dosis von Immodium hat nicht angeschlagen. Nun erhält sie seit einer Woche 3 mal täglich Budenofalk 3mg. Gestern musste ich feststellen, dass sich ihr Wesen verändert hat, sie wirkt vollkommen entkräftet, erschöpft, apathisch, tendenziell depressiv. Davor (noch vor einer Woche) war sie ein grundsätzlich positiv gestimmter und ausgeglichener Mensch, trotz ihrer Demenz. Mein Bruder und ich möchten, dass dieses Medikament so schnell wie möglich abgesetzt wird. Aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters und ihrer Demenz lehnen wir jegliche weiteren invasiven Untersuchungen ab und wollen in erster Linie, dass ihre Lebensfreude erhalten bleibt.
    Meine Fragen an Sie:
    – Wie würden Sie in einem solchen Fall vorgehen?
    – Kann die Gabe von Kortison eine dermassene Wesensveränderung bewirken?
    – Welches Mittel (bzw. Naturheilmittel) würden Sie in diesem Fall empfehlen?

    Im Voraus besten dank für eine Antwort und Freundliche Grüsse Sabina

    Antworten

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