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Oder: Pharmastudien: Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing

Das es ein Geschäft mit wertlosen und gekauften Medizinstudien gibt, ist bereits länger bekannt. Langzeitbeobachtungen von verschiedenen Medizinstudien zeigen jetzt (wieder einmal), was die Lektüre einzelner klinischer Pharmastudien in medizinischen Fachzeitschriften nicht vermag: Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing.

324 Studien: Ergebnisse differieren je nach Auftraggeber

Die amerikanischen Wissenschaftler Paul M. Ridker und Jose Torres von der Harvard Medical School in Bosten fanden anhand von 324 Studien, die zwischen 2000 und 2005 in den Zeitschriften „Jama“, „The Lancet“ und „New England Journal of Medicine“ erschienen sind, Verblüffendes heraus…

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Es ist in aller Munde: Eine Studie, die angeblich von der Investmentbank Goldman Sachs durchgeführt und für die Pharmaindustrie bereitgestellt wurde.

Naturgemäß sind die Nachrichten, die hier von der Investmentbank verbreitet werden, erst einmal hoch inoffiziell und zweitens primär in englischsprachigen Medien nachzulesen. Die deutsche Ausgabe der „Huffington Post“ bringt eine interessante Zusammenfassung: huffingtonpost.de/entry/goldman-sachs-bank-investment-gesundheit-studie_de_5acf9309e4b0edca2cb79917

Wie es aussieht ist diese Studie nicht für die Öffentlichkeit gedacht. Wie und wo dieser „Marktreport“ an die Medien und damit die Öffentlichkeit gelangte, wird nicht näher erklärt. Die Webseite von Goldman Sachs jedenfalls erwähnt diesen Report (nach meinen Recherchen) mit keinem einzigen Wort. Eine Stellungnahme dazu konnte ich auch nicht finden.

Damit kann man natürlich die Frage stellen, wie zuverlässig sind diese Informationen?

Das Nachrichtenmagazin „CNBC“ bespricht ebenfalls diesen Report und geht sogar in einige Details: Goldman asks: ‚Is curing patients a sustainable business model?‘. Damit halte ich es eher für unwahrscheinlich, dass diese Nachrichten (beziehungsweise Studie) eine reine Erfindungssache sind.

Und wenn man sich die inhaltlichen Aussagen anschaut, dann treffen wir auf „alte Bekannte“, was die Wahrscheinlichkeit für die Richtigkeit der Angaben von CNBC und anderen Webseiten signifikant erhöht.

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Sie leiden an einer chronischen Erkrankung mit den entsprechenden Beschwerden?

Und darum wollen Sie sich jetzt auch einmal Rat im Internet holen? Denn es besteht die Möglichkeit, sich über Blogs und Foren mit Leidensgenossen auszutauschen und hier die eine oder andere Idee zu bekommen, was man selber tun könnte.

Oder aber man sucht nach entsprechenden „Experten-Ratgebern“, die möglicherweise eine gute Ergänzung zum eigenen Arzt abgeben.

Als Leser erwartet man auf jeden Fall Hilfe und Ratschläge, deren Absicht es ist, dem Leser weiterzuhelfen. Wie es heute aussieht, schleicht sich in diese Experten-Seiten eine Kultur von Ratgebertum ein, deren Interessenlage nicht von vornherein offensichtlich ist…

Beispiel gefällig?

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Geld, Spritze, Tabletten

Unglaublich, aber dennoch wahr, was der Bayerische Rundfunk und die ARD im Wonnemonat Mai dieses Jahres zu berichten haben.

Es geht wieder einmal um das leidige Thema antibiotikaresistente Keime, deren Entstehung und den eingeschränkten Therapiemöglichkeiten der von ihnen hervorgerufenen Infektionen.

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Hurra, Hurra! Die neue Arzneimittelreform ist da!

Eine Pressemitteilung (bundestag.de/presse/hib/2017_03/-/496516) des Deutschen Bundestages hat uns über die Neuerungen informiert. Und wenn man sich die Fragestunde des Bundestags an die Regierung am 8.3.2017 angesehen hat, dann scheinen selbst zahlreiche Abgeordnete nicht mehr zu wissen, als in dieser Erklärung des Gesundheitsausschusses steht.

Und dabei soll diese Reform noch dieses Jahr, ganz ohne die Zustimmung des Bundesrates, in Kraft treten. Was also wurde da in der Vorlage beschlossen?

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