Mein persönlicher Horror auf den Feldern sind genetisch modifizierte Nutzpflanzen (kurz: GM-Nutzpflanzen oder auch nur „Genpflanzen“): Sie wurden 1996 von der Firma Monsanto eingeführt und als „Heilsbringer für die Welt“ verkauft, denn durch sie sollte nicht weniger als das Hungerproblem in der Welt gelöst werden. Es gab aber etliche kritische Zeitgenossen, die nicht verstanden, warum der Hunger in der Welt nun ausgerechnet auf dem (zuvor bestehenden) Fehlen von Genpflanzen beruhen sollte? Doch Monsanto hatte noch mehr:
Oh ha – wir Deutschen sind immer noch Weltmeister: Wir haben immer noch das komplizierteste Steuersystem auf diesem Planeten. Und ich bin spätestens seit diesem Jahr überzeugt, dass die Krankenkassen dem Steuersystem in Nichts nachstehen wollen.
Vor einigen tausend Jahren war der Mensch auf das Sammeln, Anbauen und Erjagen seiner Nahrung angewiesen. Die Lebensmittellieferantin „Mutter Natur“ kannte dabei keine Tricks und Schlichen. Es ist zumindest nicht bekannt, dass sich Beeren als Bären tarnten oder umgekehrt. Und es gab wohl auch keine Wölfe, die im Schafspelz herumliefen. Wenn unsere Vorfahren also ein Schaf erlegten, dann war das auch ein Schaf und nichts anderes.
Heute jedoch sieht das Szenario deutlich wüster aus: Die von Menschenhand geschaffene Lebensmittelindustrie erübrigt das Jagen und Sammeln, um den Kühlschrank zu füllen. Aber dafür tischt sie uns einen dicken Sack Lügen auf, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn da gibt es eine Reihe von Wölfen in Schafspelzen unter den Nahrungsangeboten, wie die Verbraucherschützer von „Foodwatch“ haben nachweisen können.
In den Industrieländern rangiert Krebs auf dem zweiten Platz der häufigsten Todesursachen. Doch das war nicht immer so.
Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler aus England und den USA, als sie ägyptische Mumien untersuchten. Außerdem durchforsteten Michael Zimmerman und Rosalie David die medizinische Literatur der vergangenen Jahrtausende auf der Suche nach Beschreibungen von Tumoren oder Wucherungen. Auch hierbei stießen sie auf vergleichsweise wenig Berichte über Krebs, obwohl die alten Griechen dies bereits als eigenständige Krankheit beschrieben und sogar zwischen gut- und bösartigen Tumoren zu unterscheiden wussten.
Wie so häufig wird das Wohl und Übel der Menschheit in Abhängigkeit gesetzt von der Allmacht der Wissenschaft und deren der Natur überlegenen Wirkweisen. So wurde dann auch vollmundig vor 10 Jahren verkündet, dass die Genetik spätestens heute, also nach 10 Jahren, in der Lage sein werde, alle Gen-Codes zu entschlüsseln, die entsprechenden Erbkrankheiten vollständig zu verstehen und die entsprechenden Therapien anzubieten.
Politiker der 90er Jahre (u.a. Bill Clinton) und zahlreiche Wissenschaftler waren sich einig: Das Gesundheitswesen von 2010 wird mit dem von 2000 kaum noch etwas gemeinsam haben – Dank der „genetischen Revolution“. Die Ernsthaftigkeit dieses Optimismus wurde dann durch einen 3 Milliarden Dollar Einsatz unterstrichen.
Heute im Jahr 2011 nach über 10 Jahren lässt sich rückblickend sagen, dass man von der Gen-Code-Entschlüsselung weiter entfernt ist als die Erde vom Mond. Eine Therapierbarkeit von Erbkrankheiten ist soweit entfernt wie die Milchstraße.
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Pharmazeutische Firmen und Saatgut-Hersteller, wie Monsanto, haben zwar mit Genmanipulationen gearbeitet, was aber nicht immer den Erfolg gebracht hat, den man sich gewünscht hat.
Der Optimismus, dass alles einfach aufzuschlüsseln sei, musste der realistischeren und ernüchternden Erkenntnis Platz machen, dass die Genetik der Lebewesen, gleichgültig ob Pflanzen, Insekten oder Menschen, ein kompliziertes Informationsgebilde ist, wo die unbekannten Größen schwerer wiegen als das, was bis heute bekannt ist.
Zum 10. Geburtstag der optimistischen Proklamation veröffentlichten jetzt eine Reihe von Zeitschriften und Zeitungen, wie die New York Times und die JAMA, Artikel, in denen sie Bilanz zogen. Auch hier war das Resumé eher ernüchternd.
Diese Situation wird auch deutlich in einer Bostoner Studie, die versuchte, anhand von 101 bekannten genetischen Konstellationen das Risiko für das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu bestimmen.
Die Wissenschaftler gingen immer davon aus, dass bestimmte genetische Konstellationen dazu beitrügen, dass Herr X eine Herz-Kreislauf-Erkrankung kontraktierte, Herr Y von nebenan dagegen nicht (sondern vielleicht eine andere Krankheit). So würde das Wissen um diese Konstellationen eine fast prophetische Kompetenz zukommen.
Untersucht wurden nun über 19.000 weiße Frauen über 12 Jahre hinweg, die auf Herzinfarkt, Schlaganfall und kardiovaskulärer Tod beobachtet wurden. Nach diesen 12 Jahren gab es 777 kardiovaskuläre „Episoden“, was sich letztlich als völlig unzureichend für einen Vorhersagewert gezeigt hat. Der postulierte genetische Risikowert und die tatsächlichen Ereignisse waren in keiner Weise miteinander assoziiert und damit der Aussagewert der genetischen Indikatoren so gut wie Null.
Das soll aber nun nicht heißen, dass die Genetik keinen Schuss Pulver wert sei. Es ist nicht die Schuld der Genetik, wenn sie falsch zum Einsatz kommt.
Es lässt sich auch nicht aus diesen Ergebnissen unbedingt ableiten, dass es überhaupt keine genetischen Einflüsse auf die Ausbildungen von Erkrankungen gibt. Die altbewährten Familienanamnesen zeigen hier nicht nur ein viel verlässlicheres Bild mit einer deutlich höheren Aussagekraft in Bezug auf das genetische Risiko, sondern sind auch in der Lage, ihre Verlässlichkeit in Studien zu untermauern.
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