Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber


Oder: Symptome als Sprache des Körpers?

Symptome sind Ausdruck einer Krankheit – nicht die Krankheit selbst! Liegt im psycho-somatischen Bereich eine Verstimmung oder Verschiebung der natürlichen Regelkreise vor, drückt sich dies im Körper durch Symptome aus. Die Schulmedizin bezeichnet solche Verstimmungen oder Verschiebungen als „Krankheiten“.

Diese endogenen (von innen kommenden) Krankheiten (Verstimmungen) suchen sich ein Ventil nach außen, was sich in Symptomen äußert. Symptome sind somit die Sprache der Krankheiten – nicht die Krankheit selbst!

Was geschieht bei Symptomunterdrückung?

Werden diese Symptome – wie in der Schulmedizin allgemein üblich – unterdrückt, geschieht nichts anderes, als dass die „Stimme der Krankheit“ zum Schweigen gebracht wird. Die Krankheit (Verschiebung, Ursache) selbst bleibt unangetastet und schreitet im ungünstigsten Fall im Inneren weiter voran.

Sie „muss“ sogar voranschreiten, da sie unbehandelt geblieben ist und nicht beachtet wird. Nur die „Stimme“, der Ausdruck, den sich die Krankheit im Körper verschafft, wird behandelt und durch teils schädliche Medikamente zum Verstummen gebracht.

Aus schulmedizinischer Sicht ist der Patient nun „geheilt“, da die Stimme sich nicht mehr äußern kann. Die Schulmedizin hat verlernt auf die Stimme (Symptome) des Körpers zu hören und weiter nachzufragen. Sie begnügt sich damit, die „Oberfläche“ neu zu tünchen, während es im Inneren brodelt. Wenn man bei einem Dampfkochtopf das Ventil frühzeitig verschließt, sodass der überschüssige Dampf nicht mehr entweichen kann, erübrigt es sich, zu erwähnen, was geschehen wird.

Folgen der Symptomunterdrückung

Da die Krankheit (Ursache) unangetastet blieb, muss sie sich unweigerlich erneut Gehör verschaffen, indem sie neue Symptome erzeugt, die auf den ersten Blick mit den vorhergehenden Symptomen nichts zu tun haben scheinen. Von der Schulmedizin wird nun eine „neue“ Krankheit diagnostiziert, die ebenfalls durch scharfe oder drastische Maßnahmen zum „Verschwinden“ gebracht wird.

Ein möglicher Zusammenhang zwischen „neuer“ und „alter“ Krankheit wird nicht in Betracht gezogen. So geht das weiter, bis das körpereigene Abwehrsystem völlig erschöpft ist und der Patient als „unheilbarer“ oder „chronischer“ Fall zu den Akten gelegt wird.

Symptome aus homöopathischer oder ganzheitlicher Sicht

Da Homöopathen sowie andere naturheilkundlich und ganzheitlich tätige Therapeuten wissen, dass Symptome nur der Ausdruck eines Krankheitsgeschehens sind und nicht das Krankheitsgeschehen selbst, schenken sie „allen“ vorhandenen Symptomen größte Beachtung.

Die Vorgeschichte eines Patienten spielt hierbei eine immens wichtige Rolle. Das momentan aktuelle Geschehen wird nicht isoliert betrachtet, sondern grundsätzlich in Relation zu früheren „Krankheiten“ und deren Behandlung gesetzt. Ein klassisches Beispiel hierfür bietet der „Asthmatiker“.

Es zeigt sich in der Praxis des Öfteren, dass Asthmatiker in ihrer früheren Krankheitsgeschichte unter Milchschorf, Neurodermitis, Allergien oder anderen Hautausschlägen litten. Diese wurden entweder „erfolgreich mit Kortison behandelt“ oder verschwanden von selbst. Jahre später manifestiert sich wie aus dem Nichts und scheinbar zusammenhanglos plötzlich ein „Asthma bronchiale“.

Ebenso verhält es sich mit immer wiederkehrenden Durchfällen, häufigem Erbrechen, Fieberschüben oder Sekretabsonderungen. All dies sind Äußerungen und Ausdruck eines Krankheitsgeschehens und dürfen keinesfalls unterdrückt werden, da sich der Körper darüber von „Etwas“ befreien möchte.

Dieses „Etwas“ – die Ursache all dieser Symptome – herauszufinden und zu heilen besitzt in der Homöopathie und ganzheitlichen Naturheilkunde höchste Priorität.