Nach der Wahl könnte es unbequeme Wahrheiten geben. Das ahnen wir doch schon alle – oder? Und das es dann auch was auf unseren Tellern geben könnte was fast kein Bundesbürger will, dafür könnte eine Koalition aus CDU und FDP sorgen…
Es geht natürlich um gentechnisch veränderte Lebensmittel. Biotechnologie-Konzerne und Saatzüchter schotten ihre High-Tech-Gemüse-Anlagen hermetisch vor neugierigen Blicken ab. Es scheint sie herzlich wenig zu interessieren, dass Genmais in Deutschland bei den Menschen nicht erwünscht und per Gesetz verboten ist.
Im Vorfeld der Wahl setzen Konzerne wie Pioneer mit Genmais und Co auf ihre gesicherte Zukunft und gehen davon aus, dass sie ihre Vorhaben unter der Regierung von CDU und FDP durchsetzen werden.
BASF, Pioneer, Monsanto erhoffen sich Millionenumsätze. Verbraucher sehen wenig rosigen Zukunftsaussichten entgegen. Ihre Kartoffeln auf dem Teller verfaulen nicht mehr und können sogar als Kunststofflieferant dienen. Der Genmais hat Erbgut an Bord, mit dem er sich gegen Schädlinge alleine zur Wehr setzen kann. Aber die Gene in diesen Nahrungsmitteln kommen auch aus Tieren oder anderen völlig artfremden Gewächsen.
Die Befürchtungen und Ängste der Verbraucher bei solchen Aussichten nehmen die Gen-Firmen-Bosse wenig ernst. Pioneer Chef Heinz Degenhardt ist verwundert, denn dass auf dem deutschen Markt Mon810 verboten wurde, sieht der promovierte Agronom nur als Nachteil für Deutschland.
Auch der promovierte Biologe und FDP Landtagsabgeordneter Uwe Schrader kann die Empörung des Verbrauchers wenig verstehen. Er hatte den Gen-Schaugarten in Üplingen (einem abgelegenen Dorf in Sachsen-Anhalt) aus diesem Grund mit initiiert: Schließlich ist ja Überzeugung in Deutschland vonnöten! Der FDP Abgeordnete Schrader ist davon überzeugt dass sich unter einer CDU und FDP Koalition schnell die Gesetzeslage ihren Vorstellungen zuliebe ändern werde.
Nun, spätestens nächste Woche wird mein „Gentechnik-Report“ erscheinen und mit einigen Mythen bezüglich der angeblich „segensreichen“ Wirkungen aufräumen, an die auch ich lange „geglaubt“ habe…
Aktualisierung 1 – vom 25.10.2009:
Der Gentechnik Report ist erschienen. CDU und FDP haben vereinbart:
Beim Anbau von Gen-Mais soll der Ausgang des Gerichtsverfahrens abgewartet werden. Für den Anbau anderer gentechnisch veränderter Pflanzen soll innerhalb der EU-Zulassung und eines noch nicht feststehenden bundeseinheitlichen Rahmens den Ländern relativ viel Entscheidungsfreiraum gelassen werden.
(Quelle: http://www.ndrinfo.de)
Lesen Sie mehr zum Thema „Grüne Gentechnik“:
- USA planen Vergeltung gegen EU-Staaten die sich gegen Gentechnik wehren
- Die grüne Gentechnik-Lüge
- Die Gentechnologie-Verschwörung
- Offener Brief an das Verbraucherministerium
- Monsanto – ein Gentechnikkonzern außer Kontrolle?
- Monsanto – ein Konzern mit der Lizenz zum Herrschen
- Kokopelli überlassen das Saatgut nicht den Konzernen
27. September 2009 um 21:23
27.September nach der Wahl:
Tja: genau so könnte es jetzt eintreten. Natürlich haben die Bürger andere Sorgen als sich mit der Gentechnik zu beschäftigen – aber: alleine schon die Tatsache, dass die Mehrheit der Deutschen KEINE Gentechnik will, sollte unsere Volksvertreter dabei beflügeln diese Meinung zu repsektieren. Siehe auch: http://renegraeber.de/blog/deutsche-gegen-genfood/
Das diese Ablehnung begründet ist zeige ich ja im Gentechnik-Report:
http://renegraeber.de/blog/die-gruene-gentechnik-luege/
Ich werde das Thema und die Entwicklung in den kommenden Jahren weiter verfolgen.
5. Oktober 2009 um 10:25
Und die CDU / CSU ist auch schon heftiger Kritik seitens der FDP-Führung ausgesetzt. Auf Spiegel-Online ist jetzt zu lesen:
„Ein Konfliktfeld sieht Pinkwart vor allem bei der Förderung der Grünen Gentechnik. „Hier müssen wir die CSU von den Vorteilen überzeugen“, sagte er. Ein Kurs, der Zukunftstechnologien ausbremse, sei mit der FDP nicht zu machen.“
(vgl.http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,653083,00.html)
Mit welchen Vorteilen will Herr Pinkwart denn die CSU überzeugen? Sicher nicht mit diesen:
http://renegraeber.de/blog/die-gruene-gentechnik-luege/
Vielleicht hat er sich mit dem Thema ja noch nicht wirklich beschäftigt?
Vielleicht hat Herr Pinkwart nur die Werbebroschüren der Gentechnik-Konzerne wie Monsanto gelesen?
Könnte es sein, dass mit „Vorteile der Gentechnik“ meinen „Vorteile für die Konzerne?“
Nach meinen Recherchen zum Thema Gentechnik kann ich leider nur genau dies vermuten.
5. Oktober 2009 um 10:57
Um Antworten unserer Abgeordneten zum Thema Gentechnik zu sehen lesen Sie auf Abgeordnetenwatch.de:
http://www.abgeordnetenwatch.de/index.php?cmd=223&id=0&filter=aw&q=gentechnik
Und sehen Sie sich einmal an, wie über den Antrag zum Verbot des Genmais abgestimmt wurde:
http://www.abgeordnetenwatch.de/anbauverbot_von_genmais-636-176.html