Die wundersame Rettung des Höhlenforschers

Johann Westhauser ist ein Höhlenforscher, der als erfahren galt und die Höhlenforschung seit mehr als 20 Jahren betreibt. Am 8. Juni 2014 wurde er bei der Erforschung der Riesending-Schachthöhle im Untersberg durch Steinschlag von einem herabstürzenden Stein schwer verletzt.

Er erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma. Erst am 19. Juni wurde er aus der Höhle gerettet, in der er 11 Tage ohne medizinische Versorgung in rund 1000 Meter Tiefe gelegen hatte. Das Szenario könnte nicht viel gruseliger sein.

Heute aber gilt der Mann als physisch und psychisch vollständig genesen, und das in nur so kurzer Zeit. Denn nach nur zwei Monaten trat er wieder bei seiner Arbeitsstelle, dem Institut für Angewandte Physik in Karlsruhe, an.

Erst war der Unfall in allen Schlagzeilen (Bilanz der Riesending-Retter: „Es war eine Mammutaufgabe“) – jetzt ist es das Wunder der Riesending-Höhle (Ärzte analysieren Westhausers Genesung). Was war geschehen, dass man hier von einem „Wunder“ sprach?


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Heilung ohne evidenzbasierte Intervention

Das Rätsel: Ein so schwer verletzter Mensch ohne intensivmedizinische Betreuung wird erst nach 11 Tagen gerettet, erhält dann erst medizinische Betreuung und scheint diese (fast) gar nicht zu benötigen.

Nun gibt es Vermutungen, dass die „Nicht-Behandlung“ ihm das Leben beziehungsweise zumindest die Gesundheit gerettet hatte. Unter normalen Umständen wäre der Höhlenforscher sofort auf der Intensivstation gelandet, wenn man ihn hätte sofort bergen können – je früher, desto besser, so die Devise. Aber die Unzugänglichkeit des Unfallorts erlaubten keine sofortige Rettung.

Der Höhlenforscher musste am Unfallort ruhig verharren, was die analysierenden medizinischen Fachleute in diesem Fall als Vorteil betrachteten. Auch die fehlende Flüssigkeitszufuhr werteten sie als Vorteil, weil damit eine Schwellung des traumatisierten Gehirns unterbunden wurde oder zumindest nicht so schwerwiegend ausfiel.

Denn Schwellungen durch Ödeme sind eine ernstzunehmende Ursache für nachhaltige Schädigungen des Gehirns oder sogar den Tod des Betroffenen.

Johann Westhauser hat nicht nur eine lebensbedrohliche Situation überlebt, sondern das Ganze auch noch ganz alleine ohne die Intervention von notfallmedizinischen Maßnahmen. Und – das ist das Wunder: Er überstand alles ohne sichtbare physische und psychische Schädigungen. Auch der Transport, der ihn immerhin aus 1000 Meter Tiefe ans Tageslicht heraufführte, ist eine Belastung für den Patienten.

Er musste während der Bergung in verschiedene Lagen gebracht werden, mal senkrecht, mal waagerecht und teilweise auch kopfüber. Aber auch diese für einen Schädel-Hirn-Trauma-Patienten unzumutbaren Belastungen hat der Höhlenforscher weggesteckt, als wenn er nie verunglückt wäre.

In der medizinischen Fachwelt, die sich eine Heilung ohne ihr Dazutun kaum vorstellen kann, rätselt man jetzt natürlich, wie so etwas kommen kann. Man spricht von „dieser ganz speziellen Situation“, wo die erzwungene Ruhigstellung und die fehlende Flüssigkeitszufuhr sich als „positiv“ erwiesen haben könnten. Dies hört sich für mich so an, als ob man vorab versucht, die Notfallmedizin zu legitimieren und den Fall von Johann Westhauser als „Einzelfall“ hinzustellen.

Denn wenn „Liegenlassen“ und „Flüssigkeitsentzug“ die entscheidenden Aspekte einer notfallmäßigen „Behandlung“ für Schädel-Hirn-Trauma-Patienten sind, dann wäre das routinemäßige Eingreifen der Notfallmediziner in solchen Fällen kontraproduktiv. Auf der anderen Seite ist so etwas in einer Höhle möglich. Ein Unfallopfer auf der Autobahn dort 11 Tage liegen lassen erfüllt den Tatbestand der unterlassenen Hilfeleistung. Das geht natürlich nicht.

Aber die „wundersame Heilung“ des Höhlenforschers beweist erst einmal, dass es durchaus ohne Schulmedizin geht. Nur wir wissen nicht, unter welchen Bedingungen. Hieraus einen „Einzelfall“ zu zimmern und sich präventiv gegen die eigene befürchtete Überflüssigkeit zu verteidigen, halte ich für nicht berechtigt.

Fazit

Ich denke, dass die Notfallmedizin so etwas nicht nötig hat. Sie ist ein nachgewiesenermaßen erfolgreicher Zweig der Schulmedizin, der mehr als nur ab und zu mal oder zufällig ein Leben gerettet hat. Aber auch eine erfolgreiche Medizin ist entwicklungsfähig.

Wenn Unglücke, wie die des Höhlenforschers Westhauer, ohne ihre Hilfe zu einer vollständigen Genesung führen, dann wäre es an der Zeit, hier einmal nachzuschauen, ob es hier Ansatzpunkte für andere Vorgehensweisen gibt und unter welchen Umständen sie durchzuführen sind.

Von Wunder zu reden entspricht dem Glaubensbekenntnis der Schulmedizin, für die es keine Selbstheilungskräfte gibt. Ein solches Wort in den Mund zu nehmen ist für sie esoterisch und nicht evidenzbasiert. Wer das Phänomen der Selbstheilungskraft der Natur in Abrede stellt, der kann nur noch an „Wunder“ glauben, wenn es um eine Erklärung für solche Fälle geht.

Und wer Selbstheilungskräfte des Körpers leugnet, der sollte sich bei jeder noch so kleinen Verletzung oder Erkältung auf den OP-Tisch legen oder Chargen an Medikamenten schlucken, damit er Heilung erfährt: „Denn Natur alleine schafft das nie; wer hilft ihr dabei, wir von der Chemie…“ (Otto Waalkes als Dr. Dreist).

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René Gräber

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2 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Avatar
    Debora Maria Jürgasch

    17. Dezember 2014 um 10:18

    Lieber Herr Gräber,

    1000 Dank für den interessanten Artikel, den ich mit großer Neugierde gelesen habe. Ich denke, dass der Körper dann alle Ressourcen aufbringt, sich zu genesen, wenn er spürt, dass es gut ist, weiterzuleben. So viele Mittel wurden aufgebracht, um dem verunglückten Höhlenforscher zu helfen. Zeit, Geld, Mühe. All das muss ihm sehr viel Rückhalt und Stärke gegeben haben. Die Unterstützung hat sich dann womöglich in einer schnellen und scheinbar „wundersamen“ Genesung gezeigt. Was wir hier als Wunder bezeichen, ist vielleicht die Kraft eines Körpers, der einen unbändigen Lebenswillen hat, und so mit Hilfe seiner emotionalen Kraft auch den Körper wieder gut ins Gleichgewicht bringt.
    Klingt das plausibel?
    Ich weiß es nicht ..
    MFG
    Debora M. Jürgasch

  2. Avatar

    Das überrascht mich überhaupt nicht. Egal was die Schulmediziner tun oder wenn auch wenn sie nichts tun. Heilen kann nur einer. Und das ist der Körper sich selbst. Und das kann er meistens besser ohne Unterstützung oder sagen wir mal Schädigung durch die Schulmedizin. Zu Risiken und Nebenwirkungen ……

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